Mal schnell ein Selfie auf dem Sprungturm machen und dann auf Facebook posten? Oder Freunden via Whats-App mitteilen, wo man gerade liegt? Lange haben solche Aktionen im Trostberger Schwimmbad die Mobilfunkkarten der Gäste belastet. Seit der Sommersaison 2015 ist das anders: Die Stadtwerke Trostberg haben einen W-Lan-Hotspot am Freibad-Kiosk eingerichtet.
„Als Betreiber des Freizeitzentrums müssen wir natürlich auch aufs Freizeitverhalten unserer Kunden reagieren. Wir haben den Anspruch, dass wir mit attraktiven Einrichtungen einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität der Bürger leisten. Wenn am Internet heute und in Zukunft kein Weg mehr vorbeiführt, dann tragen wir dem Rechnung und ermöglichen es unseren Gästen, kostenlos im Netz zu surfen“, erläutert Stefan Bratzdrum, Geschäftsführer der Stadtwerke. Für die Stadtwerke als Internet-Serviceanbieter lag es nahe, die Kompetenzen zu bündeln. „Mit unserem W-Lan-Hotspot wollen wir den internet-affinen Besuchern den bestmöglichen Komfort bieten und dabei auch noch ihr Konto schonen.“
Bei Sommerhitze wäre die Verlagerung des Arbeitsplatzes ins Schwimmbad zwar überaus angenehm, Stadtwerke-Geschäftsführer Stefan Bratzdrum hatte seinen Laptop zum Fototermin aber lediglich zu Demonstrationszwecken dabei: Das freie W-Lan-Netz der Stadtwerke ist im Zentralbereich um den Kiosk des Freizeitzentrums verfügbar.
Die Nutzung des Freibad-W-Lan ist denkbar einfach. Man muss lediglich sein Handy, Tablet oder Laptop nach einen drahtlosen Netzwerk in der Umgebung suchen lassen, das Stadtwerke-Netz anwählen, unseren AGB zustimmen – und schon kann’s losgehen. Dazu gehört selbstverständlich, dass sich der Nutzer verpflichtet, auf den Besuch jugendgefährdender und extremistischer Inhalte zu verzichten.
Das Signal kommt von einer kleinen Richtfunkantenne, die unter dem Vordach des Kiosks angebracht ist – entsprechend ist hier der Empfang auch am besten. Technisch wäre es zwar kein Problem, das gesamte Schwimmbad mit einen freien Netz zu versorgen, die Stadtwerke haben sich aber ganz bewusst für W-Lan-freie Zonen entschieden, weil auch auf die Gäste Rücksicht geenommen werden soll, die sich nicht der Strahlung durch eine Antenne aussetzen wollen. Wobei eine Studie der Uni Konstanz besagt, die abgestrahlte Leistung eines Handys sei rund 60 Mal stärker als die von W-Lan-Komponenten – und die W-Lan-Strahlenbelastung sei durch die gleichzeitig größere Distanz zum Körper auch noch entsprechend niedriger. „Die Strahlung ist völlig unbedenklich, aber wir wollen es von vornherein vermeiden, dass sich an unserem Service eine unnötige Diskussion entzündet.“
Was die technischen Gegebenheiten betrifft, kann der User sehr zufrieden sein: Mit bis zu 20 Mbit/s im Download bietet der Hotspot eine ganz anständige Geschwindigkeit. Das wird natürlich ein bisschen langsamer, je mehr Besucher den Service in Anspruch nehmen, aber die Verbindung ist auf alle Fälle robust.